Alles zum Thema Vogelhaus

Was ist ein Vogelhaus?

Bei einem Vogelhaus handelt es sich um einen von Menschenhand geschaffenen Ort, an welchem man verschiedenen Vögeln Futter zur Verfügung stellt. Bis vor einiger Zeit waren Futterhäuser für Vögel weniger bekannt. Sie galten eher als dekoratives Element für den Winter. Wenn man ein Futterhäuschen im Garten aufstellte, dann konnte man dort in den kalten Wintermonaten Amseln, Meisen und Rotkehlchen beobachten.

Dieses idyllische Szenario hat sich in den letzten Jahrzehnten jedoch drastisch geändert. Heute sind viele Vogelarten auf die Hilfe durch den Menschen angewiesen, ohne die sie kaum noch überleben können. Der Verzicht auf Grünstreifen, die Abholzung von Wäldern und Bebauung von Wiesen haben dazu geführt, dass viele einheimische Vogelarten heute keine natürlichen Lebensräume mehr finden.

Futterhäuser für Vögel sind deshalb nicht länger ein dekoratives Element. Sie sind notwendig, um die heimischen Vögel vor dem Aussterben zu bewahren. Wer sich dazu entscheidet, ein Futterhäuschen aufzustellen, der unterstützt die kleinen Tiere aktiv. Dadurch wird die Artenvielfalt in Deutschland geschützt. Vögel sind außerdem ein wichtiges Tier in der Nahrungskette. Ihr Aussterben hat deshalb Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht. Vögel sind natürliche Schädlingsbekämpfer, sie fressen das Fallobst in Nutzgärten und verbreiten die Samen von vielen Büschen und Bäumen.

Damit das Vogelhaus optimal genutzt werden kann, müssen unter anderem der Standort, das Modell, das Material und die Futtermittel auf die Bedürfnisse der Vögel abgestimmt werden.

Wer nutzt das Vogelhaus?

Grundsätzlich werden Sie an Ihrem Futterhäuschen alle heimischen Vögel beobachten können, die sich von Samen, Nüssen und Kernen ernähren. Wer sich tatsächlich an Ihrem Futterhäuschen einfinden wird, dass hängt von mehreren Faktoren ab.

Spatzen und Meisen sind sehr zutraulich. Sie haben sich bereits an das Leben in der Großstadt gewöhnt und nutzen deshalb jede Möglichkeit, die ihnen geboten wird. Sie sind anpassungsfähig und lassen sich deshalb auch auf den Balkons und Terrassen von dicht besiedelten Wohngebieten beobachten.

Amseln, Rotkehlchen, Eichelheer und andere Vögel sind hingegen etwas scheuer. Sie wohnen in größeren Gärten und Parkanlagen, denn sie benötigen dichtes Buschwerk, um sich zurückzuziehen und ihre Nester zu bauen. Sie ziehen deshalb Futterhäuser vor, die in einer ruhigen Lage stehen. Auf diese Weise fühlen sie sich weniger stark beobachtet. Ideal ist es, wenn die Futtermittel an die Vogelarten angepasst werden, die an dem ausgewählten Standort vorkommen.

Optimale Bedingungen schaffen

Die Vögel nehmen das Vogelhaus als Futterstelle an, wenn sie sich dort geborgen fühlen. Einige Vogelarten sind sehr zutraulich. So können häufig kleine Spatzen dabei beobachtet werden, wie sie die Krümel von Café Tischen picken und sich währenddessen bis auf wenige Zentimeter an die Menschen heranwagen.

Es gibt jedoch zahlreiche Vogelarten, die scheuer sind und zurückgezogener leben. Das Fällt ihnen in den eng besiedelten Wohnviertel der Großstädten schwer, denn sie finden kaum Nahrungsquellen. Auch geeignete Nistplätze gibt es nur selten. Darunter leiden die Vögel, sodass zahlreiche Vogelarten bereits auf den Listen der vom Aussterben bedrohten Tiere geführt werden.

Wenn Sie sich dazu entscheiden, die heimischen Vögel aktiv zu unterstützen, dann ist das Aufstellen eines Futterhauses bereits ein Schritt in die richtige Richtung. Sie können jedoch mit einigen wenigen Handgriffen bewirken, dass die Vögel einen noch sehr viel größeren Nutzen aus Ihren Bemühungen ziehen können.

Das Vogelhaus ist ein sehr interessantes Projekt für die ganze Familie, denn selbst die kleinsten Familienmitglieder werden durch das Aufstellen des Futterhauses der Natur näher gebracht. Wer bereits im Kindesalter eine persönliche Beziehung zu verschiedenen Tieren aufbaut, der lernt, verantwortungsvoll und respektvoll mit seiner Umwelt umzugehen.

Ideal ist es, wenn Sie den Platz für das Vogelhaus so vorbereiten, dass sich die Vögel beobachten lassen, ohne dass sie sich dabei beobachtet fühlen. Nach einiger Zeit kennen Sie die Vögel, die Ihr Vogelfutterhaus aufsuchen. Sie werden ein Teil des Lebens dieser wunderschönen Tiere, ohne dass Sie deren Gewohnheiten und Tagesablauf negativ beeinflussen.

Woran erkennt man ein gutes Vogelhaus?

Egal, ob Sie Ihr Vogelhaus selber bauen möchten oder es in einem Fachhandel erstehen werden, Sie müssen einige wichtige Dinge beachten. Futterhäuser gibt es in den unterschiedlichsten Größen, Formen und Farben. Die Auswahl ist so groß, dass man sich schnell zu einem Kauf verleiten lassen kann. Doch wenn Sie möchten, dass Ihr Vogelhaus nicht als ein ausschließlich dekoratives Element in Ihrem Garten endet, dann können Sie folgende Merkmale des Futterhauses unter die Lupe nehmen.

Das Vogelhaus muss aus qualitativ hochwertigen Materialien bestehen. Früher wurden die Futterhäuser hauptsächlich aus Holz gebaut, heute gibt es neue Designs, die Glas- und Plastikelemente einbringen. Natürliche Materialien haben den Vorteil, dass sie von den Vögeln schneller angenommen werden. Sie gliedern sich optisch perfekt ein, sodass sie zu einem nützlichen Objekt werden, das auch ästhetisch ansprechend ist. Naturmaterialien verändern sich mit der Zeit. Ihr Vogelhaus aus Holz wird deshalb nach einigen Jahren nicht mehr den gleichen Farbton haben wie noch am Anfang.

Glas und Plastik sind keine natürlichen Elemente eines Gartens. Trotzdem können die Futterhausmodelle durchaus ein ansprechendes Design besitzen. Hinzu kommt, dass sich die Bakterien auf diesen Materialien weniger schnell vermehren. Die Vogelhäuser sind leichter zu säubern und besonders Glas lässt sich viele Jahre wiederverwenden. Es besteht jedoch eine Verletzungsgefahr, wenn das Vogelhaus aus irgendeinem Grund herunterstürzt und dabei zerbricht.

Wenn Sie auf der Suche nach dem perfekten Vogelfutterhaus für Ihren Garten sind, dann sollten Sie auf ein Gleichgewicht zwischen Aussehen und Funktionalität achten. Die Vögel achten nicht auf das Design des Hauses, die Optik ist jedoch für Sie als Gartenbesitzer möglicherweise bedeutend. Im Vordergrund steht jedoch die Funktionalität.

Gelangen die Vögel leicht an das Futter, ohne dass dieses feucht wird oder herunterfällt, so haben Sie bereits viel gewonnen. Lässt sich das Futterhaus leicht säubern und hält der Witterung stand, so werden die Vögel viele Jahre ihre Freude an dem Häuschen haben.

Wo bekommen Sie ein gutes Vogelhaus?

Wenn Sie den Entschluss gefasst haben, dass Sie die Vögel auf Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten aktiv unterstützen möchten, dann stellt sich nun die Frage, wo Sie ein geeignetes Futterhaus herbekommen. Grundsätzlich stehen Ihnen viele Möglichkeiten offen, doch es kristallisieren sich drei Bezugskanäle heraus.

Wenn Sie sich vor Ort ein Bild über die Beschaffenheit des Vogelhauses machen möchten, dann können Sie einen Fachhandel Ihres Vertrauens aufsuchen. Dort können Sie untersuchen, aus welchen Materialien das Häuschen besteht, wie es zusammengebaut wurde und welche Maße es genau hat. Sollten sich nach dem Kauf Schäden am Häuschen zeigen, so haben Sie einen persönlichen Ansprechpartner, mit dem Sie aufkommende Probleme lösen können.

Im Internet bieten verschiedene Firmen Vogelhäuser an. Dort finden Sie auch ausgefallene, moderne Designs. Das Sortiment ist dabei deutlich größer als im Fachhandel vor Ort. Die Versandkosten sind meist nicht besonders hoch und schon nach wenigen Tagen bekommen Sie das Futterhäuschen bis vor Ihre Haustür geliefert.

Sie haben jedoch nicht die Möglichkeit, die Qualität des Vogelhauses zu überprüfen. Aus diesem Grund müssen Sie beim Kauf im Internet vorsichtig sein und gegebenenfalls etwas länger recherchieren, bis Sie die Bewertungen von anderen Käufern auswerten können. Es kann gegebenenfalls passieren, dass Sie mit dem Preis-Leistungsverhältnis nicht zufrieden sind.

Wenn Sie über handwerkliches Geschick verfügen und das Vogelfutterhaus ein Familienprojekt werden soll, dann können Sie dieses auch durchaus selber bauen. Im Internet finden Sie unterschiedliche Baupläne oder aber Sie designen Ihr Vogelhäuschen komplett selber. Achten Sie hierbei auf die qualitative Hochwertigkeit der Materialien und verwenden Sie beispielsweise kein Holz, welches durch die Feuchtigkeit aufquillt. Außerdem müssen alle Verbindungen sorgfältig gearbeitet werden, denn hervorstehende Nägel und Schrauben stellen eine Verletzungsgefahr dar.

Wie sieht der optimale Standort aus?

Das Futterhäuschen lässt sich an den unterschiedlichsten Orten aufstellen. Vielleicht verfügen Sie über einen weitläufigen Garten. Dann können Sie das Futterhaus so aufstellen, dass sich die Vögel ungestört fühlen, Sie diese aber dennoch gut beobachten können. Die kleinen Gäste des Vogelhauses mögen es am liebsten, wenn Sie von ihrem Futterplatz aus die Umgebung überblicken können. Dann erkennen sie frühzeitig, wenn sich Raubtiere anschleichen und können auch andere Gefahren treffend einschätzen.

Gleichzeitig sollten die Vögel in der Nähe des Vogelhauses einen Zufluchtsort finden, an dem sie sich verstecken können. Ein großer Strauch, ein Baum oder eine Hecke sind hierfür perfekt geeignet. Diese können von den Vögeln außerdem genutzt werden, um dort Nester zu bauen.

Auf einer Terrasse oder einem Balkon ist der Platz beschränkt. Dennoch lässt sich auch dort ein wunderschönes, funktionales Futterhäuschen aufstellen, über das sich besonders Spatzen und Meisen freuen werden. Achten Sie darauf, dass sich das Vogelhäuschen nicht in der Reichweite eines Hundes oder einer Katze befindet. Sonst kann es schnell passieren, dass aus Ihrem Futterhäuschen für Vögel eine Imbisstation für Ihr Haustier wird.

Die Witterungsbedingungen lassen sich zwar nicht verändern, doch das Futterhäuschen sollte perfekt angepasst sein, damit es die Vögel vor Regen und Schnee schützt.

Welches Futter gehört in das Vogelhäuschen?

Bis vor einigen Jahren wurden die meisten Futterhäuschen nur in den kalten Wintermonaten genutzt. Dann nämlich, wenn die Vögel in der freien Natur nicht ausreichend Nahrung finden konnten. Durch die Veränderung der deutschen Landschaften passiert es heute jedoch immer häufiger, dass die Vögel bereits in den Sommermonaten nicht ausreichend Nahrung auftreiben können, um ihre Jungen großzuziehen. Aus diesem Grund werden die Vogelhäuser immer öfter das ganze Jahr über von den kleinen Tieren aufgesucht.

Im Fachhandel können Sie nahrhafte Futtermischungen für Wildvögel kaufen. Achten Sie darauf, dass diese aus hochwertigen Inhaltsstoffen bestehen. Sie können das Futter auch selbst mischen. Dabei ist es von Vorteil, wenn Sie möglichst viele verschiedene Keime, Samen, Früchte und Nüsse verwenden.

Haferflocken, Früchte und Rosinen locken besonders Amseln, Rotkehlchen und Meisen an. Sonnenblumenkerne, Nüsse, Leinsamen, Hirse und andere Samen eignen sich hervorragend als Nahrung für Spatzen und Finken. Je nach Futterangebot werden sich unterschiedliche Vögel an dem Buffet einfinden.

Wie säubern Sie das Vogelhaus?

Die Reinigung des Vogelhäuschens ist überaus wichtig und sollte in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, da sich sonst Bakterien und Keime verbreiten können.

Fegen Sie hierzu den Boden des Häuschens aus und beseitigen Sie auch die heruntergefallenen Samenschalen, da sich sonst Mäuse, Ratten und andere unerwünschte Gäste an den Überresten des Festschmauses bedienen. Bei starken Verschmutzungen können Sie das Futterhaus mit einem feuchten Lappen auswischen und anschließend trocknen lassen, bevor Sie es erneut mit Futter befüllen.