Vogelhaus für den Balkon

Was ist ein geeignetes Vogelhaus für den Balkon?

Welcher Typ Vogelhaus für den Balkon geeignet ist, richtet sich einerseits nach Größe des Balkons. Bei einem kleinen Balkon sollte man nicht gleich alle Vogelarten anlocken wollen. Andererseits muss berücksichtigt werden, welche Vogelarten in der Nähe des Balkons vorkommen. Man kann natürlich auch versuchen, durch eine geeignete Futterquelle neue Vogelarten anzulocken.

Leicht finden sich Meisen, Amseln und Sperlinge an handelsüblichen Vogelhäuschen, wie dem im Landhausstil, ein. Auf je vielfältigere Art und Weise Futter angeboten wird, desto mehr verschiedene Vogelarten werden jedoch angesprochen.

Freischwingende Futterhäuser, wie Futtersilos und -säulen, werden eher von Meisen, Kleibern und Spechten angenommen. Hierzu zählen auch Hängetische und -näpfe. In festmontierte Vogelhäuser trauen sich neben den überall vertretenen Meisenarten auch Rotkehlchen, Finken und Ammern.

Wie können sie angebracht werden?

Sichtbar für die Vögel können Futterhäuschen auf dem Balkon oder dem Balkongeländer gut angehängt werden. Hierfür eignen sich so ziemlich alle verschiedenen Vogelhäuschen, wie im Landhausstil, Futtersilo und -säule oder Futternäpfe und -tische.

Wenn der Balkon genug Fläche bietet, kann der Vogelliebhaber das Vogelhaus auch aufstellen, da ja nicht alle Vogelarten schwingenden Futterplätzen vertrauen. Festmontieren lässt es sich auch an einer Hauswand. Und wenn die Vögel an den Futterplatz gewöhnt sind, dann lässt sich dieser auch auf den Bogen verlegen, falls man dieses möchte.

Egal welcher Anbringungsart man vertraut, so muss der Vogelliebhaber unbedingt darauf achten, dass die Sicherheit der Vögel gewährleistet ist und der so gut gemeinte Futterplatz nicht zur Falle für sie wird.

In Deutschland gibt es über 2000 streunende Katzen, welche zusammen mit den Hauskatzen Jagd auf Vögel machen. Das Vogelhaus muss also so installiert sein, dass kein Räuber es, auch nicht durch einen gewagten Sprung, erreichen kann.

Wie kann ich für mehr Sauberkeit sorgen?

Im herkömmlichen Vogelhaus, in welchem eine bestimmte Menge Futter frei zugänglich ist und die Vögel mehr oder weniger im Futter stehen, darf nicht zu viel Futter auf einmal gegeben werden. Als Faustregel gilt: Nicht mehr als in zwei Tagen verspeist wird.

Dieses Futter wird aller Wahrscheinlichkeit nach mit Kot verschmutzt, sodass das Vogelfutterhaus alle zwei Tage gründlich gereinigt werden muss. Es lässt sich aber auch ein Futterspender installieren, in welchem das Futter geschützt ist und nur auf Bedarf eine kontrollierte Menge nachrieselt.

Futtersilo und -säule haben in der Hygiene einen klaren Pluspunkt. Sie lassen sich problemlos reinigen und das Futter verkotet nicht. Sitzstangen ermöglichen auch Vogelarten den Zugang, die es nicht lieben, sich wie die Meise vertikal beim Fressen festzuklammern.

Auf dem Balkon ist das Futter vor Nässe geschützt. Das ist von Vorteil, da es schimmelt, wenn es nass wird. Bei Fettfutter muss bedacht werden, dass es bei Plusgraden verdirbt. Der Balkonbesitzer kontrolliert also bei Tauwetter auch regelmäßig seine Fettfuttergaben.

Selbstverständlich wird regelmäßig unter der Futterstelle gefegt. Futterreste könnten sonst auch Futterfeinde, wie Maus und Ratte, anlocken.

Was haben die Vögel und ich von einem Vogelhaus für den Balkon?

Besonders im Winter sind unsere heimischen Vögel dringend auf eine Zusatzfütterung angewiesen. Die freie Natur mit ihren Hecken, Brachflächen und freien Feldrändern wird vom Menschen immer mehr eingeschränkt. Der Lebensraum wird für Vögel immer kleiner und die Versorgungsmöglichkeit mit Insekten, Samen, Früchten und Körnern mit ihm. Die Vögel, die im Winter bei uns bleiben, sind oft nicht in der Lage, ihren Bedarf an Fetten zu sichern, um den strapaziösen Winter zu überstehen.

Jeder noch so kleine Ort, wie ein Balkon, kann dabei helfen, den Vogelbestand durch eine künstliche Futterquelle zu unterstützen.

Indem ich ein Futterhaus aufstelle, Meisenknödel aufhänge oder Blumenkästen und -kübel umfunktioniere zu kleinen Schmetterlingswiesenflecken oder einen Nistkasten installiere und ein Insektenhotel einrichte, kann ich auch auf meinem Balkon aktive Naturschutzarbeit leisten.

Nicht zuletzt können wir uns auch an der Beobachtung der von uns angelockten Vögel erfreuen und Kinder und Jugendliche an die Naturschutzarbeit heranführen. Wenn jeder von uns sein Sandkorn in der ihm möglichen Größenordnung beiträgt, können wir insgesamt eine positive Entwicklung bewirken.