Vogelhaus für den Garten – Ein paar Tipps

Welche Vogelhäuser für den Garten gibt es?

Es ist keine gute Lösung, Vogelfutter einfach auf den Boden zu schütten. Abgesehen davon, dass dies unhygienisch wäre, würden Katzen, Mäuse und Ratten angelockt. Viel sinnvoller ist ein Vogelhaus für den Garten. Diese sind im Handel erhältlich, können aber auch selbst angefertigt werden.

Ein Futterhäuschen im Landhausstil ist das am weitesten verbreitete Modell. Es ist mit einem Spitzdach über einem rechteckigen Boden ausgestattet. Der Abstand zwischen Dach und Boden sollte so groß sein, dass sich auch schüchterne Vogelarten hineintrauen. Seitliche Einstiegslöcher dürfen jedoch nicht so groß sein, als dass sie Eichhörnchen oder Stadttauben Eintritt gewähren.

In so ein fest montiertes Vogelhaus finden sich neben den häufig anzutreffenden Meisen auch Amseln, Finken, Rotkehlchen, Sperlinge und Ammern ein. Ein freischwingendes Futterhäuschen lädt besonders Spechte, Kleiber und Meisen ein. Diese hängenden Futterhäuser sind häufig als Futtersäulen und -silos, sowie Hängetische und -näpfe zu finden.

Wer eine breite Palette verschiedener Futtersorten auf unterschiedliche Weise präsentiert, wird sich darüber freuen können, dass seine Futterplätze von ganz verschiedenen Vogelarten angenommen werden. Unsere Tipps helfen Ihnen, unsere gefiederten Freunde zufriedenzustellen.

Wie kann ich ein Vogelhaus für den Garten anbringen?

Vogelhäuser im Landhausstil stehen meist auf drei bis vier Beinen oder einem Stativ. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass jene nicht von Katzen, Mäusen oder Ratten zu erreichen sind, welche eine Gefahr für die Vögel darstellen. Deshalb sind Metallrohre oder glatt poliertes Holz als stützender Untergrund zu verwenden.

Ist nicht hundertprozentig gewährleistet, dass keine Katze den Futterplatz erklimmen kann, so kann der Vogelliebhaber auch eine handelsübliche Drahtmanschette um das Holzgestell legen. Auch darf man nicht vergessen, dass Katzen gute Springer sind und das Vogelhaus auch von einem benachbarten Baum oder Fenstersims erreichen könnten. In 1,70 m Höhe sollte das Haus mindestens montiert werden.

Es kann aber auch aufgehängt werden. Um Mäusen und Ratten den Zutritt über die Aufhängung zu verwehren, gibt es spezielle Ketten, an denen das Vogelhaus aufgehängt werden sollte. Auch hier gilt es, das Haus vor Katzenzugriff zu schützen. Gleiches gilt für Vogelhäuser, die an Hauswänden oder anderen Mauern befestigt sind.

In Deutschland gibt es ca. zwei Millionen verwilderte Katzen, zu deren Hauptnahrungsquellen Wildvögel gehören. Es muss stets darauf geachtet werden, dass jedwede auch im Baum montierten Vogelhäuschen nicht von Katzen zu erreichen sind.

Wie kann ich für mehr Sauberkeit im Vogelhaus sorgen?

Eine wichtige Voraussetzung für eine hygienische Fütterung ist, darauf zu achten, welche Menge an Futter ausgegeben wird: Mehr, als in zwei Tagen gefressen wird, sollte es in Vogelhäusern nicht sein.

Wenn Vogelfutter nass wird, fängt es an, zu verderben. Fettfutter schimmelt bei Plusgraden. Dann muss das Futterhäuschen unbedingt gesäubert werden. Auch sollte das Futter regelmäßig von Spelzen und leeren Hülsen gereinigt werden. Futterreste, die von fressenden Vögeln aus dem Futterhäuschen geworfen werden und auf dem Boden landen, müssen regelmäßig beseitigt werden, da sie ansonsten Futterfeinde, wie Mäuse und Ratten, anlocken.

Das Innere des Vogelhauses muss regelmäßig gesäubert werden, da die Vögel das Futter zum Teil verkoten. Dabei ist es nicht leicht, die verkotete Nahrung zufriedenstellend zu entfernen. Um dies zu vermeiden, kann ein spezieller Futterspender in das Häuschen eingebaut werden, der immer nur eine bestimmte Körnermenge nachrieseln lässt.

Anders ist dies bei Futtersilos und -säulen. Diese gelten als besonders hygienisch, da der Vogel nur von außen an das Futter gelangen kann und ein Verkoten sehr unwahrscheinlich ist.

Was bringt die Fütterung in einem Vogelhaus für den Garten?

Praktisch gedacht steigen für die Vögel durch die Fütterung im Garten die Überlebenschancen im Winter. Besonders dann, wenn ich als Vogelliebhaber die oben beschriebenen Regeln über geeignete Fütterungshilfen in Bezug auf Sicherheit und Hygiene beachtet habe. Und ich habe die Möglichkeit und Freude, die von mir gefütterten und angelockten Vögel besonders beobachten zu können.

Weiter gedacht ist die Maßnahme einer gelungenen Vogelfütterung ein praktischer Akt im Naturschutz, welcher jeder Gartenbesitzer leisten kann. Lebensräume und Nischen für Vögel werden in unserer Umwelt immer kleiner. Auch in unseren Gärten findet sich meist eine wenig naturnahe Gestaltung. Wenn ich jedoch ein paar naturbelassene Plätze einrichte, an denen sich Insekten verkriechen, Igel verstecken und Vögel ernähren können, dann könnten wir der Natur und eben auch den Vögeln einen Lebensraum zurückgeben, den wir ihnen an anderer Stelle in größeren Dimensionen verwehren.

Des Weiteren habe ich von den Vögeln in meinem Garten einen direkten Nutzen. Vögel verringern Insektenbefall und Fallobst. Außerdem tragen sie zur Verbreitung von Samen bei und fördern damit den natürlichen Erhalt diverser Büsche und Bäume. Eine erfolgreiche Vogelfütterung ist ein gelungener Beitrag zum Artenschutz.